Algenbekämpfung
In jedem Aquarium gibt es Algen. Diese sind, z. B. kleine Aufwuchsalgen, von denen sich verschiedene Garnelen und Schnecken ernähren, bis hin zu den unerwünschten Plagegeisteralgen. Zuerst einmal sollten wir uns fragen, was ist eine Alge und wie kommt Sie in mein Aquarium.
Algen sind die ältesten Pflanzen auf der Welt. Sie verarbeiten Nährstoffe, betreiben Fotosynthese und vermehren sich über sogenannte Sporen im Wasser, aber auch in der Luft!
Somit ist schon alles Nötige, was man wissen muss, um eine Alge erfolgreich zu bekämpfen, gesagt! Wie also werde ich diese Plagegeister wieder los? Algen brauchen Nährstoffe um zu wachsen. Diese sind im Aquarium Nitrat, Phosphat und Silikat. Nitrate sind ein Abfallendprodukt der bakteriellen Verarbeitung von organischen Stoffen im biologischen Abbauprozess. Diese können leicht durch einen Wasserwechsel minimiert werden. Für stark besetzte Aquarien oder auch bei starker Fütterung kann man zusätzlich verschiedene Filtermedien zur Reduzierung verwenden. Ein Ersatz für den Wasserwechsel sind Sie jedoch nicht!!! Phosphate und Silikate gelangen über das eingebrachte Leitungswasser in unser Aquarium. Zum Beispiel mit dem Wasserwechsel. Oft wird der Wasserwechsel vernachlässigt, das Aquarium verschmutzt und veralgt und man möchte dann gerade so viel wie möglich wieder gerade biegen. Meist wird dann das Aquarium fast entleert und mit neuem Wasser aufgefüllt. Nicht nur das Sie damit Ihr biologisches Gleichgewicht im Aquarium aus den Angeln heben, sättigen Sie es noch mit soviel Nährstoffen, dass die Algenplage noch schlimmer wird. Viel hilft viel gilt hier nicht!!! Phosphate und Silikate können Sie über zwei Methoden aus Ihrem Aquarium dauerhaft entfernen. Als Erstes wäre da das Osmosewasser, das, nachdem es durch eine Osmoseanlage gelaufen ist, nochmal über einen sogenannten Kieselsäurefilter laufen muss, um gänzlich Nährstofffrei zu sein. Danach wird es mit einem Remineralsalz versetzt und ist somit für den Einsatz tauglich. Die zweite Methode wäre, das Aquariumwasser über ein Granulat aus Eisenoxid, zu filtern. Dies setzt aber voraus, das Sie einen Außenfilter angeschlossen haben, ein Filterbecken oder einen großen Mehrkammer-Innenfilter. Kleine, günstige Innenfilter können nur dann verwendet werden, wenn man diese zusätzlich zum vorhandenen Innenfilter, der nur für die biologische Filterung benötigt wird, installiert. Phosphat wird dabei in der Regel sehr schnell aus dem Wasser entfernt. Silikat braucht da schon deutlich länger. Zusätzlich ist zu sagen, das Phosphat und Silikat Depots in Dekoration und Bodengrund bilden können. Dies erschwert die Entfernung deutlich. Im Durchschnitt ist der Silikatwert in einem Zeitraum von 3 bis 4 Monaten abgebaut. Hat man die Nährstoffe entfernt und es sind immer noch Fadenalgenplagen im Aquarium, haben die Algen sich sicher komplett auf Fotosynthese eingestellt. Jetzt sollte man, je nach Art der Beleuchtung, dafür sorgen, das man die blauen und roten Töne des Lichtspektrums eliminiert. Bei Leuchtstoffröhren ist das Lichtspektrum auf der Verpackung angegeben. So können Sie die beste Leuchtquelle für sich wählen. Bei LED Beleuchtung ist zu sagen, dass man bei Kauf darauf achten sollte, das die Lampe einstellbar ist. Die meisten Aquarien im unteren bis mittleren Preissegment haben bei Neukauf diese Einstellungsmöglichkeit momentan noch nicht. Hier wird zurzeit der Zusatzkauf einer einstellbaren Beleuchtung nötig.
Wasserwechsel
Um Nitrat, Trübstoffe und andere Stoffe aus dem Aquarium zu entfernen, macht man einen Wasserwechsel. Dieser sollte einmal pro Woche geschehen und 10 bis 15 Prozent des Brutto-Aquarium Volumens nicht unter- oder überschreiten. Das Brutto-Aquarium Volumen errechnet sich aus den drei Kantenlängen des Aquariums!!! Diese Menge an zu wechselndem Wasser ist ausreichend, um den Lebewesen genug Frischwasser zukommen zu lassen, aber auch nicht genug neues Phosphat und Silikat ins Aquarium einzutragen!!!
Filterung
Egal ob Außen- oder Mehrkammer-Innenfilter, filtern wir das Wasser immer von grob nach fein. Das heißt, dass wir den Filtermaterialaufbau immer so wählen und durchdenken, dass grobe Verschmutzungen immer als erstes entfernt werden. Hierzu eignen sich sehr gut Filtermedien, die eine feine, poröse Oberfläche haben, um viele Bakterien aufzunehmen, die diese Verschmutzungen verarbeiten. Als Nächstes hat sich bewährt, Eisenoxid zur Entfernung von Nährstoffen, die Algen ernähren, einzusetzen. Danach kommt die sogenannte Aktivkohle, um Verfärbungen durch Wurzeln, Harnstoffen, etc. zu entfernen. Sollte es einmal vonnöten sein, ein Medikament für Fische einzusetzen, sei gesagt, dass die Aktivkohle entfernt werden muss, da diese sonst den Wirkstoff entfernt und dieser so nicht zum Tragen kommt.